Kampf um Stand oder Sitz.

A steht im rechten Winkel zu B, der sich im Hocksitz befindet. A fasst die gleichnamige gegnerische Hand und stemmt den vorderen Fuß mit der Außenseite gegen die gegnerischen Zehenspitzen. A hat nun die Aufgabe, B so weit aus dem Hocksitz zu ziehen, dass sich dessen Gesäß sichtbar vom Boden abhebt. B hat dagegen das Ziel, A so weit nach vorn unten zu ziehen, dass sich dessen hinteres Bein sichtbar vom Boden löst. Nach durchgeführter Übung erfolgt ein Wechsel der Aufgaben.


... Zug in den Kreis oder über die Grenze:

Die Gegner stehen sich außerhalb eines Kreises von ungefähr 50 cm Durchmesser gegenüber und haben sich über den Kreis hinweg an einer oder an beiden Händen gefasst. Nun versuchen beide Kämpfer, den Gegner durch eine kräftige Zugbewegung zum Betreten des Kreises zu zwingen. Beim Zug über die Grenzen haben die Kämpfer die Aufgabe, den Gegner über die Linie zu ziehen. Dabei sind beliebige Ortsveränderungen in eigenen Grenzgebiet gestattet. Eine Variante diese Übung ist das Gürtelziehen. Statt der Handfassung wird ein Gürtel über den Nacken gelegt. Verloren hat der Sportler, der über die Linie gezogen wurde, bzw. über dessen Kopf der Gürtel rutschte.


... Befreiung.

Die Kämpfer stehen oder Sitzen sich gegenüber. B hat mit beiden Händen den gegnerischen Unter- bzw. mit je einer Hand die ungleichnamige gegnerischen Hand- gelenke umfasst. A versucht, innerhalb einer festgelegten Zeit (3 - 5 sek.) durch ein Einwärtsdrehen, d.h. durch ein Heben des äußeren und ein Senken des inneren Handballens, die Fesselung zu sprengen. Die Befreiung kann auch jeder anderen Griffassung praktizieret werden. Nach ein- oder mehrmalig durchgeführter Übung erfolgt ein Wechsel der Aufgabe


... Nackenziehen in der Liegestütze.

Die Kämpfer stehen sich im Liegestütz vorlings gegenüber und haben sich mit einer Hand auf den Nacken gefasst. Durch kräftige Zug- und Druckbewegungen nach vorn unten oder zur Seite versuchen die Kämpfer, den Gegner in die Bauchlage zu überführen. Zur Erfüllung dieser Aufgabe ist es gestattet, nach allen Richtungen zu laufen. Ein Lösen der Hand vom gegnerischen Nacken wird mit einer Niederlage bestraft. Die Aufgabenstellung der Übung kann so verändert werden, dass die Kämpfer den Auftrag erhalten, den Gegner über eine festgelegte Strecke zu ziehen. Beide Kämpfer müssen zu diesem Zwecke die Köpfe hochhalten.


... Hände hoch und Hände zusammen.

Die Kämpfer stehen sich gegenüber. B hat Rumpf und Arme des Gegners umfasst. A versucht nun, innerhalb einer festgelegten Zeit (5 - 10 sek.) seine Hände über seinen Kopf gegen den Widerstand des Gegners zusammenzuführen. Nach durchgeführter Übung erfolgt ein Wechsel der Aufgaben. Bei der Variante "Hände zusammen" hat B beide Handgelenke des Gegners umfasst. A versucht nun, seine Hände gegen den Widerstand von B zusammenzuführen. Nach ein- oder mehrmalig durchgeführter Übung erfolgt ein Wechsel der Aufgaben.


... Umfassen des Gegners von hinten und Heben vom Boden.

B steht hinter A und hat dessen Rumpf mit beiden Armen umfasst. B hat die Auf- gabe, A in einer vorgegebenen Zeit (5 - 10 sek.) durch das Strecken der Beine und durch das Rückbeugen des Rumpfes vom Boden zu heben. A versucht das Abheben durch ein Senken des Körperschwerpunktes zu verhindern.


... Umfassen des Gegners von vorn und Heben vom Boden.

Die Kämpfer stehen sich gegenüber. A hat den gegnerischen Rumpf mit beiden Armen umfasst und versucht, den Gegner innerhalb einer vorgegebenen Zeit

( 4 - 8 sek.) durch ein Strecken der Beine und ein Rückbeugen des Rumpfes vom Boden zu heben. B hat dagegen die Aufgabe, seinen Körperschwerpunkt zu senken, um ein Lösen seiner Füße vom Boden zu verhindern. Die Übung kann erschwert werden, wenn A den Gegner aus dem Kniestand vom Boden heben muss.  Nach ein- oder mehrmalig durchgeführter Übung erfolgt ein Wechsel der Aufgaben.


... Kampf um das Beugen seitwärts.

Die Gegner sitzen Rücken an Rüchen im Strecksitz und haben die Arme  ineinander- gehackt. beide Gegner haben nun das Ziel, mit ihrer gleichnamigen Schulter den Boden zu berühren, dass heißt, die Kämpfer versuchen, durch seitliche Beugebewegungen in entgegengesetzten Richtungen die Aufgabestellung zu erfüllen. Die Übung kann auch so ausgeführt werden, dass sich beide Gegner im Kniestand befinden, sich von vorn unter Einschluss eines Armes umfasst haben und versuchen, den Kontrahenten in Richtung seines eingeschlossenen Armes in die Bodenlage zu drücken.


... Kampf um das Schließen der Beine.

Die Kämpfer stehen Schulter an Schulter, haben die dem Gegner zugewandte Hand auf den gegnerischen Nacken gelegt und die gestreckten, einander zugewandten Beine seitwärts gehoben. Beide Kämpfer haben nun das Ziel, durch einen kräftigen Druck nach außen die Beine des Gegners zu schließen. Diese Übung kann auch durchgeführt werden, wenn die Kämpfer Brust an Brust stehen. A hat nun die Aufgabe, die Beine von B zu schließen. Nach ein oder mehrmalige absolvierter Übung erfolgt ein Wechsel der Aufgeben.


... Verfolgungsrennen im Liegestütz seitlich.

Die Gegner befinden sich im seitlichen Liegestütz gegenüber. Auf Signal laufen die Gegner so schnell wie möglich kreisförmigem ihre Stützhand, um den Gegner in der Höhe der Taille oder des Gesäßes abzuschlagen. Der Kontrahent der Abgeschlagen wird, den Kreis mit der Stützhand verlässt oder mit einem anderen Körperteil als die Stützhand und den Füßen den Boden berührt hat verloren.


... Rolle seitwärts.

B befindet sich in Bankstellung. A kniet seitlich hinter ihm und hat die gegnerische Taille mit beiden Armen umfasst. A hat die Aufgabe, sich mit B innerhalb einer vorgegebenen Zeit rechts oder links um die Körperachse zu drehen. B versucht, diese Rollbewegung durch ein Verlagern des Körperschwerpunktes zu der dem Gegner abgewandten Seite und durch ein energisches Gegenstemmen seiner Arme zu verhindern. Durch das Antäuschen der Drehung zur entgegengesetzten Seite der beabsichtigten Durchführung kann die Entwicklung der Reaktions-, Orientierungs- und Umstellungsfähigkeit stärker betont werden.